Verwandtschaftsterminologie

Unter Verwandtschaftsterminologien versteht man allgemein die Terminologie zur Beschreibung von Verwandtschaftsbeziehungen.

Die Untersuchung verschiedener Verwandtschaftsterminologien war lange Zeit das zentrale Forschungsfeld der Ethnosoziologie. Zentrum der Untersuchung ist, wie Personen in gewissen Verwandtschaftsverhältnissen entweder unterschiedlich benannt werden oder mit einer Bezeichnung (Terminus) zusammengefasst werden (Beispiel aus dem Deutschen: „Onkel“ kann der Bruder der Mutter oder des Vaters sein, aber auch der Ehemann einer Schwester eines Elternteils, während „Tochter“ nur für einen Verwandtschaftstyp verwendet wird).

Wichtige Vertreter der Forschungsrichtung sind zum Beispiel Carl August Schmitz, George P. Murdock, Lewis Henry Morgan und Robert Lowie. Es können grob zwei verschiedene Vorgehensweisen bei der Forschung unterschieden werden: Eine nähert sich den einzelnen Termini selbst, die andere widmet sich den gesellschaftlichen Systemen der Kategorisierung von Verwandten in bestimmte Gruppen anhand derer Benennung.


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